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Von Silent bis Alpha

X, Y, Z – Boomer, Zoomer, Alpha. Die meisten Menschen haben die verschiedensten Generationslabels schon einmal gehört, aber was sie wirklich bedeuten ist für viele unklar. Früher wurden Generationsbeschreibungen an Produkte und Eigenschaften geknüpft. Basierend auf dem Roman „Generation X – Tales of an Accelerated Culture“ von Douglas Coupland wurden die Label in Europa langsam durch Buchstaben abgelöst. Aber wofür genau stehen diese Begriffe überhaupt? Die KiPPE gibt einen kleinen Überblick.

Text: Luna Torres Bartsch & Foto: Pexels

Generation Silent (1922–1954)
Der Name bezieht sich auf die Generation, die stark von der NS-Zeit und dem Zweiten Weltkrieg geprägt wurde – direkt oder indirekt durch ihre davon belasteten Eltern. Offen seine Meinung äußern, war damals gefährlich und unerwünscht, weswegen sie als „stille Generation“ betitelt werden. Der Generation Silent werden oft konservative Werte nachgesagt. Sie sind loyal und haben großen Respekt vor Autoritäten. Armut und Hunger spielten für viele von ihnen eine wichtige Rolle während der Kindheit. Dementsprechend gelten sie auch als tatkräftige Generation, die anpackt und versucht, das Beste aus der Situation zu machen.

Baby Boomer (1955–1964)
In dieser Zeit wurden sehr viele Menschen geboren. Weges dieses sogenannten „Baby Booms“ bekamen die Boomer ihren Namen. Etwa ein Drittel der deutschen Bevölkerung gehört dieser Generation an. Durch den großen Anteil Gleichaltriger, waren sie einem starken Konkurrenzkampf ausgesetzt. Das sorgte für eine hohe Arbeitsmoral – der Begriff Workaholic wurde nicht umsonst durch diese Generation geprägt. Boomer identifizieren sich mit ihrem Job, haben allerdings niedrigere Ansprüche an Sinnhaftigkeit und Spaß im Beruf, als jüngere Generationen. Dank des wirtschaftlichen Aufschwungs, in den sie geboren wurden, sind sie eine recht wohlhabende Generation. Sie gelten als konservativ, zielstrebig und politisch engagiert.

Slacker (Generation X) (1965–1979)
Dieser Generation wird oft ein gewisser Pessimismus nachgesagt. In ihrer Jugend, geprägt von u. a. Grunge-Musik, Kaltem Krieg und einer steigenden Scheidungsrate, wuchsen viele von ihnen als Trennungskinder auf. Außerdem waren sie die erste Generation, in der ein Großteil beider Eltern berufstätig war. Man braucht sich also nicht zu wundern, warum diese Generation traditionelle Familienkonzepte hinterfragt und sich ein Stückweit verloren fühlt. Zusätzlich dazu war es für sie in vielen Fällen schwierig, einen Job zu finden und das, obwohl sie im Durchschnitt ein hohes Bildungsniveau haben. Die Generation X resignierte ein stückweit. Ihnen ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr wichtig, denn wider das Desinteresse, welches ihnen nachgesagt wird, sind sie eine ehrgeizige und individualistische Generation. Weitere Attribute, die ihr nachgesagt werden, sind eine gewisse Konsumverweigerung sowie Zynismus und Ironie. [...]