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Lesen in jeder Lebenslage

Ort zum Streiten, aber friedlich

Es ist wieder soweit: Vom 21. bis 24. März öffnet die Leipziger Buchmesse 2019 und lädt Autoren, Leser und Verlage ein, die Vielfalt der Literatur zu erleben. Auf 100 000 Quadratmetern werden mehr als 2 600 Aussteller der gesamten Buch- und Medienbranche erwartet. Beim Lesefest „Leipzig liest“ treffen sich Erfolgsautoren und junge Literaten, um Neuerscheinungen vorzustellen und eine brennende Frage der Zeit zu diskutieren: Wie gelingt ein zwar streitbares, aber friedvolles Miteinander? Antworten darauf suchen u.a. zwei neue Projekte der Leipziger Buchmesse: ein Schulprojekt zur Frage des gesellschaftlichen Miteinanders sowie die Diskussionsreihe „The Years of Change 1989-1991“.

Zusammenstellung: Björn Wilda & Foto: Tom Schulze


„Miteinander reden und andere Ansichten kennenlernen sind die Grundlage einer funktionierenden Demokratie, gerade in bewegten Zeiten“, sagt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. „Die Leipziger Buchmesse ist der perfekte Ort dazu. Hier wird diskutiert und gestritten, hier zeigen Neudenker, wie die Welt funktionieren kann, und leisten damit in allen Altersgruppen einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Wir freuen uns auf spannende Buchmessetage.“

Tschechien sagt „Ahoj Leipzig“
Von einer bewegten Geschichte geprägt, verspricht Tschechien, das Gastland der Leipziger Buchmesse 2019, literarische und politisch spannende Diskussionen. Mehr als 60 Neuerscheinungen wurden für den Auftritt ins Deutsche übersetzt und werden nun in Leipzig präsentiert. Bekanntlich grüßen sich die Tschechen mit Ahoj, und folgerichtig ist „Ahoj Leipzig“ der Zuruf, mit dem unser Nachbarland zum Eintauchen ins Büchermeer einlädt. Unter den Autoren sind Namen wie Radka Denemarková und Pavel Kohut, aber auch junge Literaten wie Jan Novák und Jaroslav Rudiš. Die Leipziger Buchmesse ist der Höhepunkt eines tschechischen Kulturjahres im deutschsprachigen Raum.

Demokratie auf dem Prüfstand
30 Jahre nach dem gesellschaftlichen Umbruch in den Staaten des ehemaligen Ostblocks beschäftigt sich die Buchmesse gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung mit den Folgen dieser Zeit. In einer dreijährig angelegten Reihe diskutieren Experten unter dem Titel „The Years of Change 1989-1991”, welche politischen Gedankenströme daraus entstanden sind, und warum diese zum heutigen Erstarken nationalistischer Strömungen geführt haben. Im Fokus der Gespräche stehen die Orte des Umbruchs: Prag, Budapest, Bukarest, Warschau, Kiew, Riga, Moskau und natürlich auch Leipzig.
Außerdem hat die Bundeszentrale für politische Bildung zusammen mit der Buchmesse ein neues Schulprojekt aller Altersklassen und Schulformen gestaltet: Was bedeutet für Jugendliche eigentlich Demokratie? Wie kann man diese gestalten? Antworten auf diese Frage soll jenes Schulprojekt finden. Im Vorfeld der Leipziger Buchmesse erarbeiteten Schüler Texte zu aktuellen Fragen der Zeit. Diese werden schließlich im Rahmen der Buchmesse in einem Slam vorgetragen.
Der Democracy Slam ist Teil des Forums Politik- und Medienbildung. Ziel des Forums ist es, Jugendliche für Politik zu begeistern und dafür die Möglichkeiten neuer Kommunikationswege zu nutzen. Neben zahlreichen Vorträgen der Bundeszentrale für politische Bildung präsentieren sich hier auch Gesprächspartner in Zusammenarbeit mit der Tincon, dem Festival für Jugendkultur. Thematisiert werden u.a. politische Bildung durch Youtube, Sexualisierung von Frauen im Gaming-Bereich oder Hass im Netz. [...]